In dieser Artikelserie präsentiere ich selbst gefertigtes 3D Druckwerk. Alle Druckstücke dieser Serie sind von mir selbst modelliert. Fremdmodelliertes ist hier nicht zu finden. Die Serie zeichnet ein eindrucksvolles Bild der schrittweisen Fortentwicklung meiner 3D-Modellierungs und -druckfähigkeiten. Die Serie beginnt mit naiven Plastikfadenwerken und endet – vermutlich in einigen Jahren – mit Kleinodien der 3D Druckkunst, die Sie und auch mich selbst in Staunen versetzen werden…
Und wie schon in Folge 1 der Serie: nochmals eine Plastik aus Plastik. Diesmal mit steiler Schräge neben angephastem Plateau. Wiederum spitze Ecken und scharfe Kanten bei geriffelter Textur, doch nun in cremefarbenem Weiß. Die Schräge reflektiert einen fast feucht wirkenden Glanz.
Das Werk gibt Rätsel auf. Ist es ein extrem reduziertes Modell der Urhütte? Doch warum ist das schützende Dach durch ein Loch beschädigt? Korrespondiert das Dachloch mit dem Bodenloch im Plateau? Warum hat die Hütte keinen Eingang?
Diese Gedanken führen in die falsche Richtung. Die körperliche Ausgestaltung ist stattdessen konstruktiv motiviert. Der Künstler will mit der Skulptur eine Schräge von exakt 45 Grad erreichen. Nicht 40 Grad, nicht 50 Grad, nein 45 Grad müssen es sein.
Die Wirkung offenbart sich sodann im Gesamtkontext der Lichtinstallation: unter eine LED-Leiste montiert, neigt die Plastik die Lichtkegel der kleinen Leuchtkörper. Angwinkelt wirkt das Licht im Raum lebendig, fast schwebend leicht – kein Vergleich zu lotrechtem Licht.