In dieser Artikelserie präsentiere ich selbst gefertigtes 3D Druckwerk. Alle Druckstücke dieser Serie sind von mir selbst modelliert. Fremdmodelliertes ist hier nicht zu finden. Die Serie zeichnet ein eindrucksvolles Bild der schrittweisen Fortentwicklung meiner 3D-Modellierungs und -druckfähigkeiten. Die Serie beginnt mit naiven Plastikfadenwerken und endet – vermutlich in einigen Jahren – mit Kleinodien der 3D Druckkunst, die Sie und auch mich selbst in Staunen versetzen werden…
Es ist eine schlichte Plastik aus Plastik: ein schwarzer zweigestufter, hohler Quader. Seine Textur leicht geriffelt, die Kanten scharf, die Ecken spitz: eine abweisend wirkende, fast feindliche Kleinskulptur.
Die Intention des Werkes erschließt sich dem Betrachter nicht unmittelbar. Erst in Kombination mit einem ähnlich gearteten Plastikobjekt offenbart sich der tiefere Sinn: ein Couchfuß.
Der Künstler strebt offenbar nach Veränderung – er fühlt sich zu höherem berufen. Er will sich mit seinem Couchfuß aus seinem Wohnzimmer herausheben. Nicht viel. Nur wenige Millimeter. Für etwas mehr Überblick. Das Zimmer aus einer anderen Perspektive sehen. Den Blick um wenige Winkelsekunden verändern um zu neuen Einsichten zu gelangen. Der minimal erhöhte Couchfuß als Sinnbild für das Durchbrechen alter Konventionen und Sichtweisen.
Der Künstler hat die Installation – aus insgesamt acht identischen 3D Drucken bestehend – unter ein gepolstertes Sitzmöbel montiert. Das Werk ist in Privatbesitz (wörtlich gemeint) und unverkäuflich.
Profaner fomuliert: unter der Couch waren ca. 2 mm zu wenig Platz. 4 mm höhere Couchfüße lösten das Problem.