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Phoenard: Arduino auf Steroiden

Was ist so groß wie eine Handfläche und enthält neben einem Arduino Mega, einem Telefoniemodul, GPS, WIFI und Bluetooth noch einen halben Elektronikladen voller Sensoren? Ein Hipster-Retro-Smartphone? Das neue Taschenmesser von McGyver? Alles falsch. Das Phoenard! Es ist ein „Programmierbarer Controller  für das Prototyping von Elektronikprojekten“ sagen die Hersteller des Geräts. Ich sage: das ist verdammt heißer Maker-Shit (… verzeihung, aber das ist doch die Situation hier!). So heiß, dass mich der Phoenard aus der Sommerpause hat aufwachen lassen, und zudem auch meinen Maker Blog aus seinem einjährigen Dämmerschlaf erweckt hat.

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Phoenard mit Breadboard und passender „Brotzeitbox“

Schon vor längerer Zeit gab es eine neue Kickstarter Kampagne für das Phoenard. Damals hatte ich nur eine vage Vorstellung was genau ich mit diesem Gerät anstellen würde. Offen gesagt, hatte ich die Kickstarter Kampagne schon wieder fast vergessen, als ganz unerwartet ein kleines Päckchen bei mir eintraf…

Das Päckchen enthielt eine grüne Brotzeitbox ohne Brot, aber dafür mit dem schnucklig kleinen Phoenard und ein wenig Zubehör. Nach dem Auspacken und dem ersten Ausprobieren der Beispiel-Software hat es dann bei mir „Klick“ gemacht. Dieses Gerät hat das Potential die Arbeit mit Arduino Microcontrollern auf eine neue Ebene zu heben! Aber der Reihe nach.

Die mitgelieferten Beispielprogramme bieten einen ersten Eindruck der Möglichkeiten des Phoenard:

  • Einige Beispiele, die das eingebaute Farbdisplay für die Darstellung von Messwerten nutzen
  • Ein MIDI- und ein MP3-Player (der Musik von der eingebauten SD Karte abspielt)
  • Programme, die die eingebauten Sensoren nutzen (Beschleunigung, Gyro, Magnetometer, Barometer)
  • Ein voll funktionsfähiges Telefonie-Beispiel (!) – der Phoenard ist damit auch ein Nerd-Phone

Wohlgemerkt: alle diese Arduino-Beispielprogramme befinden sich auf der SD Karte des Phoenard. Die Beispiele wählt man per Touchscreen auf dem Farbdisplay aus, dann werden sie in den Arduino hochgeladen und gestartet. Allein das ist bereits eine kleine Revolution: das aktuell laufende Arduino Programm kann man einfach unterwegs wechseln, ohne dass ein PC dafür notwendig wäre.

Die zweite Arduino-Revolution ist: da der Phoenard quasi alles an Hardware-Zusatzmodulen mitbringt, was man sich nur wünschen kann, kommt man bei vielen Projekten ganz ohne Breadboard und weiterer Shields aus. Damit werden viele Arduino-Projekte mobil: einfach den Phoenard in die Tasche stecken. Ein Li-Ion Akku mit langer Laufzeit ist dabei die mobile Stromversorgung für den Phoenard.

Doch wie macht sich der Phoenard nun beim Entwickeln am PC? Supereinfach! Einfach das Gerät per Micro USB-Kabel an den PC anschließen. Dann im Sketch-Menü auf dem Phoenard ein neues Programm-Icon anlegen. Danach läuft alles wie gewohnt: auf dem PC die Arduino IDE starten und die Programme auf den Phoenard hochladen.

Was mich jedoch am meisten beim Entwickeln begeistert hat: das eingebaute Farbdisplay. Arduino-Entwicklung war für mich als PC-Entwickler schon immer wie Blindflug. Ich hatte mich schon halbwegs damit abgefunden: so ist das halt bei Embedded-Programmierung… Aber halt: mit dem eingebauten Display des Phoenard sind die Zeiten des Debuggings über Serielle Schnittstelle vorbei. Debug-Ausgaben auf dem Arduino macht man ab jetzt grafisch!

Sie haben es sicher schon bemerkt: der Phoenard hat mich wirklich begeistert. Noch bin ich durch die vielen Möglichkeiten etwas überfordert und grüble welche Projekte ich damit machen werde. Das erste Projekt ist bereits klar: der Prototyp der Telefonie-Funktion für den Elektrohasn – das war mein eigentlicher Kaufgrund.

Zu einer vernünftigen Produkt-Rezension gehören aber auch noch kritische Worte:

  • Das Gehäuse des Phoneard besteht aus zum Teil sehr filigranen Acryl-Lasercuts. Sehr wahrscheinlich könnten Teile verloren gehen oder zerbrechen. Also: besser schon mal die Maße der Teile ermitteln und Ersatzteile am Lasercutter schneiden 😉
  • Man merkt auch, dass im letzten Moment noch das Akku-Modell des Phoneard geändert wurde – so richtig gut passt er nicht ins Gehäuse.
  • Auch die Montage des Gehäuses mit vier filigranen Schrauben ist eher was für Bastler als für Consumer-Geräte-Benutzer. Die typische Zielgruppe des Phoenard wird das aber nicht sehr stören. Ich rechne fest mit der baldigen Verfügbarkeit von 3D Drucken und Lasercuts für alternative Phoneard-Gehäuse.
  • Der Preis des Phoenard wird laut Hersteller 179 Dollar betragen. Ein stattliches Sümmchen – weit über dem Taschengeld-Niveau von Schülern. Allerdings: ich kann mir gut vorstellen, dass der Phoenard selbst zu diesem Preis zur FabLab-Standard-Ausstattung für Arduino-Workshops werden könnte.

Mein Fazit: der Phoenard hebt die Arduino-Entwicklung auf ein neues Niveau. Das Basteln mit dem Gerät macht richtig Spaß und die vielen Hardware-Module inspirieren zu neuen Projekten. Der Phoenard bekommt einen Like von mir – und das heißt was, denn ich Like zu gut wie nichts.

Und damit komme ich zum Ende meiner ersten Rezension des Phoenard. Vielleicht schiebe ich noch einen weiteren Bericht nach, sobald ich weitere Prototypen mit dem Phoneard und dem zugehörigem Breadboard gebaut habe.

Designstudium abgeschlossen!

Es ist geschafft: ich habe mein Designstudium im Schnelldurchlauf an der University of Pennsylvania abgeschlossen. Das ist großartig, denn damit trage ich jetzt ganz offiziell den Titel … moment mal … mir wurde gar kein Titel verliehen! Aber immerhin berechtigt mich mein erfolgreich abgeschlossenes Studium jetzt dazu … ja, wozu eigentlich? Also zumindest dazu, genau das gleiche zu tun wie vorher, nur, dass ich es jetzt „Design“ nenne. Nein, im Ernst: ganz so nüchtern ist die Bilanz dann doch nicht.

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Das Ergebnis des Design-Kurses: eine LED Handlampe

Ich hatte es ja schon in meinem Zwischenbericht angedeutet: das Design-Kurzstudium hat mir wirklich was gebracht: die Einsicht, dass Design harte Arbeit ist, und dass es noch viel zu lernen gibt. Doch ich habe nicht nur Einsichten gewonnen, sondern es sind auch ein paar vorzeigbare Arbeitsergebnisse entstanden.

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Designstudium: eine Zwischenbilanz

Noch immer studiere ich für Sie Design in Pennsylvania. Was habe ich nicht schon alles gelernt: Benutzer haben Bedürfnisse, der erste Entwurf ist meist gar nicht der beste und argentinische Designstudenten würden das Bett für die Arbeit am liebsten nicht verlassen…

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Ein Design Protototyp … aber wovon?

Aber der Reihe nach. Da wäre zunächst mein Design Lehrer Karl T. Ulrich: ein amüsanter, meist Eis essender Mann, den die Aura eines Daniel Düsentrieb umgibt. Unglaublich was dieser Mann für ein vielfältiges Produktportfolio ausstößt: angefangen beim Fahrradsattel „Nexride„, über den Roller „Xootr“ bis hin zum bildschönen Eisportionierer „Belle-V“ – das zugehörige Kickstarter-Projekt läuft noch 21 Tage.

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Mal eben kurz Design studieren…

Das Internet-Zeitalter machts’s möglich: ich studiere mal eben kurz Design an der University of Pennsylvania. Studieren Sie doch einfach mit!

Design Kurs

Ich habe es an den zurückhaltend höflichen Reaktionen meiner Blog-Leser gespürt: meine bisherigen 3D Druck Designs gefallen nicht. Der Couchfuss ist zu kantig, der Schalterhalter zu rot, der Montagewinkel zu schräg. So kann das nicht weiter gehen – ich muss dringend Designer werden, und zwar sofort!

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Die Pebble Smartwatch – ein Maker-Gadget?

In letzter Zeit tauchen immer wieder Smartwatches wie die Pebble Smartwatch in den Medien auf. Sogar Firmen wie Apple signalisieren Interesse am Thema Smartwatch. Und wir wissen ja: wenn Apple etwas cool findet, dann finden wir das alle cool. Aber coolness ist nicht alles – sind Smartwatches vielleicht sogar das nächste Maker-Gadget? Meine klare Antwort: ja!

Pebble für Maker

Pebble für Maker

Ich bin mehr zufällig zum Besitzer einer Pebble Smartwatch geworden – ganz ohne konkrete Vorstellung was man denn damit anstellen könnte. Eine Uhr halt und die Aussicht, dass es ein SDK dazu geben würde. Und wenn man mir ein SDK in Aussicht stellt, dann ist das Gadget eh so gut wie gekauft – unheilbare Informatikerkrankheit…

Nach einigen Wochen Programmierung mit der Pebble ist mein Fazit: so eine Smartwatch hat das Potential ein wertvolles Werkzeug für Maker zu werden.

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