Pebble-Halterung von Thingiverse als 3D Druck

Ich werde ja oft gefragt wofür denn bitte der Normalbürger einen 3D Drucker brauchen würde. Hier ein schönes Beispiel, das die Frager solcher Fragen schnell überzeugen sollte: eine selbstgedruckte Halterung für die Pebble Smartwatch von Thingiverse!

PebbleCradlePebble Cradle und Pebble Halter von Thingiverse

Pebble Cradle und Pebble Halter von Thingiverse

Sie kennen das: da haben Sie ein Kickstarter-Projekt unterstützt und halten nun das fertige Produkt in Händen. Doch sofort fällt ihnen auf: es fehlt wichtiges Zubehör! Was tun? Kein Problem: wir leben im Zeitalter des 3D Drucks – Sie drucken Ihr Zubehör einfach selbst!

So geschehen mit meiner Pebble. Ein wunderbares Zeitanzeigegerät mit durchdachter Aufladefunktion: einfach den magnetischen Ladestecker andocken, schon lädt die Uhr. Aber eine Halterung mit integriertem Ladestecker wäre auch nicht schlecht, oder? Problem: im Katalog des Elektronik-Zubehör-und-Ramsch-Händlers gibt es keinerlei Pebble Zubehör. Kein Wunder, denn die Pebble ist schließlich ein noch nicht existierenden Produkt.

Mal eben bei Thingiverse nachgesehen: tatsächlich, es gibt Zubehör für die Pebble – unfassbar! Und damit nicht genug: man hat auch noch die Wahl zwischen mehreren Designs – darf’s eine Ladehalterung, oder doch nur die schlichte aber formschöne Halterung ohne Ladefunktion sein?

Das sollte auch den letzten 3D Druck Skeptiker überzeugen: die Zubehör-Industrie ist noch nicht im Crowdfunding Zeitalter angekommen, und wird dort vermutlich auch nie ankommen. Meine Beobachtung ist, dass umfangreiches Zubehör mit etwa sechs Monaten Verzögerung auf den Markt kommt. Wohlgemerkt: sechs Monate nachdem das Serienprodukt auf den Markt gekommen ist.

Für ein Produkt wie die Pebble hieße das: die Serienproduktion beginnt – optimistisch gerechnet – sechs Monate nachdem die Kickstarter-Unterstützer ihre Produkte erhalten haben. Nochmal sechs Monate später dann das Zubehör. Auf Zubehör für mein Kickstarter-Vorserienprodukt müsste ich ich also insgesamt ein Jahr warten – eine viel zu lange Wartezeit für unsere schnellebige Zeit! Und dann wären da noch die Kickstarter-Projekte, die es nie bis in die Läden schaffen. Wer kümmert sich denn um Zubehör für diese Produkte?

Sie sehen: 3D Druck ist im Kickstarter-Zeitalter alternativlos!

Schreibe einen Kommentar