In dieser Artikelserie präsentiere ich selbst gefertigtes 3D Druckwerk. Alle Druckstücke dieser Serie sind von mir selbst modelliert. Fremdmodelliertes ist hier nicht zu finden. Die Serie zeichnet ein eindrucksvolles Bild der schrittweisen Fortentwicklung meiner 3D-Modellierungs und -druckfähigkeiten. Die Serie beginnt mit naiven Plastikfadenwerken und endet – vermutlich in einigen Jahren – mit Kleinodien der 3D Druckkunst, die Sie und auch mich selbst in Staunen versetzen werden…
Wow – was für ein prägnanter Name für ein 3D Druckstück: „Soffittenlampensilikongussform“! Mit diesem Druckstück beginnt eine neue 3D Druck-Ära: nicht mehr das Druckstück selbst ist der Hauptdarsteller, sondern das, was mittels des 3D Druckes anschließend hergestellt wird. Zu kompliziert formuliert? Gut, werden wir konkreter.
Wir sehen einen weißen Kunststofftrog auf dessen Boden sich kleine, zylindrische Erhebungen befinden. Offenbar soll in diesen Trog eine Flüssigkeit eingefüllt werden. Doch welche Flüssigkeit soll dort hinein und warum?
Silikon soll dort hinein, denn bei dem Trog handelt es sich um eine Gussform. Und der Grund ist leicht erklärt: gießt man das Silikon dort hinein und wartet dann ein wenig, so härtet das Silikon aus und nimmt dabei aufs präziseste die Form des Troginhalts an. Das Ergebnis: eine Silikonstange mit zylindrischen Vertiefungen.
„Ist ja ganz großartig …“ sagen Sie nun, „… doch wofür braucht man in einem normalen Haushalt eine Silikonstange mit zylindrischen Vertiefungen?“.
Ja, das hier ist eben kein normaler Haushalt, und was Sie da sehen ist eines der Bauteile der Soffittenlampe – ein etwas länger zurückliegendes Physical Computing Projekt der blinkgestalten. (Die blinkgestalten sind deren zwei, von denen einer ich bin). Das erste Exemplar der Soffittenlampe wurde noch mit klassischer Handarbeit erstellt. Das heißt diese Lampe wurde hergestellt, indem Aluminium und Acryl durch sägen, bohren und schleifen in Form gebracht wurden. Ich erkläre das so ausführlich, weil die Jüngeren unter Ihnen vermutlich mit dem Begriff „Handarbeit“ nichts mehr anfangen können.
Die zweite Generation der Soffitenlampe wird derzeit kleinserientauglich gemacht. Das Ziel ist, dass die meisten Einzelteile der Lampe nicht mehr per Handarbeit hergestellt werden müssen, sondern als 3D Druck, als gegossenes Silikon oder als gegossener Beton ausgeführt werden können. Die Silikonstange ersetzt zum Beispiel eine Acryl-Querstange der Soffittenlampe. Statt handwerklicher Bearbeitung von Acryl, wird zukünftig einfach Silikon gegossen und gewartet. Das Heimwerken kommt dank 3D Druck also endlich im dritten Jahrtausend an!
Ein spannendes Projekt wie ich finde – bleiben Sie also dran und lesen Sie hier demnächst weitere Einzelheiten über das Projekt Soffittenlampe! Und wer weiß: vielleicht können Sie Sich Ihre eigene Soffittenlampe demnächst auch selbst nachbauen…?