Produkte der 3D Druckkunst, Folge 8: der Montagewinkel zum Projekt 1MLED

In dieser Artikelserie präsentiere ich selbst gefertigtes 3D Druckwerk. Alle Druckstücke dieser Serie sind von mir selbst modelliert. Fremdmodelliertes ist hier nicht zu finden. Die Serie zeichnet ein eindrucksvolles Bild der schrittweisen Fortentwicklung meiner 3D-Modellierungs und -druckfähigkeiten. Die Serie beginnt mit naiven Plastikfadenwerken und endet – vermutlich in einigen Jahren – mit Kleinodien der 3D Druckkunst, die Sie und auch mich selbst in Staunen versetzen werden…

1MLEDMontagewinkel und Detail: Aussparung für Kontermutter

Montagewinkel mit Detail: Aussparung für Kontermutter

„Ha!“ werden Sie jetzt sagen „… das ist doch ein Plagiat!“. Gut, eine gewisse Ähnlichkeit zu Folge 2: Der LED-Winkel ist nicht abzustreiten – aber lesen Sie trotzdem weiter, denn der Montagewinkel zum Projekt 1MLED war für mich ein deutlicher 3D-Druck Fortschritt.

Zunächst wie gewohnt der übliche Hinweis an alle 3D Druck Skeptiker: gehen Sie mal morgen gleich in Ihren Baumarkt, und fragen Sie nach einem Montagewinkel mit 61 Grad, der für ein 40 mm Aluprofil geeignet ist. Also 61 Grad, nicht 60 Grad. Jetzt sind Sie dran: gibt es so ein Teil in Ihrem Baumarkt? Nicht? Schade, dann müssen Sie halt doch die 08/15 Badezimmerleuchte für 19,95 kaufen.

Aber genug gestichelt – zurück zum Projekt 1MLED. Was ist denn das schon wieder für ein Projektname? Sorry, aber mir fiel nichts besseres ein. Das Projekt ist eine Selbstbau LED-Leuchte nach einem Projekt-Vorbild in meinem derzeitigen Lieblingsbuch: ein Meter Aluprofil bestückt mit 20 Mid-Power LEDs. Codename 1MLED – logisch, oder?

Das leuchtende Aluprofil sollte seinen Platz im Badezimmer gleich oberhalb der Fliesenkante finden. Daher kurz die Fliesenkante vermessen, Aluprofil schräg einpassen und den Winkel berechnen. Danach das Ganze in 3D modellieren, probedrucken, ausprobieren, leicht korrigieren und schließlich zwei Montagewinkel ausdrucken – einer davon gespiegelt.

Der Montagewinkel funktioniert wie folgt: der schmalere Schenkel dient zur Befestigung an der Wand. Durch das Loch kommt eine Schraube in den Dübel in der Wand. Der breitere Schenkel ist die Auflagefläche für das Aluprofil. Durch das Loch kommt eine Schraube, die mit einer Mutter gekontert wird – siehe auch Beschreibung unten.

Zwei besondere Highlights:

  • Der Montagewinkel kommt sehr leichtfüßig daher: es ist kein massiver Klotz wie noch beim LED-Winkel, sondern zwischen den beiden Winkel-Schenkeln ist ein Spalt, durch den das Stromkabel geführt werden kann. Das ist wohl durchdachtes Design, oder? Gut: das Design war eigentlich Zufall und hat sich im Nachhinein als gute Idee herausgestellt – das muß ich Ihnen aber nicht auf die Nase binden.
  • Auf der Rückseite der großen Montageplatte befindet sich eine Aussparung für eine M3 Mutter. Ich hatte mich beim Design gefragt, ob diese Aussparung in der Senkrechten überhaupt druckbar ist. Ergebnis: ja, die Aussparung war druckbar – zwar nicht ganz perfekt, aber das Design erfüllt seine Funktion.

Sie sehen: der 3D gedruckte Montagewinkel hat mir meine Montage-Aufgabe deutlich erleichtert. Inzwischen frage ich mich, wie ich solche Montageaufgaben früher gelöst habe. Keine Ahnung – ich habe es vergessen…

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